KeyPoints kommunale Wärmewende

Die Wärmewende rückt mehr und mehr in das Zentrum öffentlichen Interesses. Durch den russischen Krieg gegen die Ukraine und die Gaspreiskrise wurde zusätzlich zur Klimakrise die nach wie vor überwiegend fossile Wärmeversorgung in Frage gestellt. Durch das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) als auch das neue Wärmeplanungsgesetz (WPG) ist seit Anfang 2024 viel Bewegung in die Wärmewende gekommen.

Die Wärmeversorgung wird in Zukunft nicht nur Sache der Gebäudeeigentümer:innen sein, sondern zunehmend auch zu einer kommunalen Aufgabe werden. Die Kommunen müssen die Wärmeversorgung der Zukunft planerisch vorbereiten. Das im Februar 2024 publizierte Buch „Die Wärmewende“ führt in acht zentrale Themen der Wärmewende ein und soll als aktuelle, einfach zu lesende Handreichung für alle dienen, die sich gegenwärtig privat, beruflich oder aufgrund ihrer Aufgaben in Verwaltung und Kommunalpolitik mit dem Thema beschäftigen wollen. Gegenstand des Buches sind die acht Themen der „Keypoints“. Für die vorliegende Ausgabe in Buchform haben wir sichergestellt, dass sowohl das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) als auch das neue Wärmeplanungsgesetz (WPG) überall dort berücksichtigt wird, wo dies erforderlich ist.

Die Wärmewende – Zentrale Aufgabe einer klimaverantwortlichen Kommunalpolitik (zum Download)

Die in 2022 und 2023 erarbeiteten Broschüren (unten) können auch separat heruntergeladen werden. Im Buch wurden aber einige Kapitel auf der Basis des inzwischen verabschiedeten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) aktualisiert.

Bisher veröffentlichte KeyPoints

  • Gas oder Wärmepumpe?

    Der Streit um das Gebäudeenergiegesetz in Zahlen Berlin, 06.06.2023 | Wärmepumpen seien teuer, Gasheizungen kostengünstiger, so lautet die wichtigste Sachbehauptung im derzeitigen Streit um das Gebäudeenergiegesetz (GEG).

  • Wohin mit den überflüssigen Gasleitungen?

    Kostenfalle für Verbrauch und Kommunen Berlin, 24.4.2023 | In Deutschland liegen 600.000 Kilometer an Erdgasleitungsrohren. Was passiert mit diesen Rohren, wenn kein Erdgas mehr verwendet wird?

  • Ein energieeffizienter Gebäudebestand

    Eine kommunalpolitische Herausforderung. Ein energieeffizienter Gebäudebestand ist eine wesentliche Voraussetzung für die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energie und damit zum Erreichen der kommunalen Klimaneutralität. Er senkt nicht nur den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen,

  • Wärmepumpen: der schnellste Weg aus der Gasabhängigkeit

    Termingerecht zum heutigen globalen Klimastreik erscheint im Wissenschaftsmagazin „Nature Communications Earth & Environment“ eine Analyse zur Wärmeversorgung durch Gas. Die Studie weist nach: der Ersatz von Gasheizungen durch Wärmepumpen senkt den Gasverbrauch am schnellsten. Ein interdisziplinäres Team von WissenschaftlerInnen aus dem Umfeld der Scientist for Future (S4F) haben in einer detaillierten Modellrechnung gezeigt, dass Deutschland…

  • KWK: Alte Energietechnologie findet neue Rolle in der Wärmewende

    Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) spielt eine wichtige Rolle in der Wärmeversorgung. Aber die heutige Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung ist ein Auslaufmodell. KWK verliert ihre Wichtigkeit mit dem notwendigen Abbau der Nutzung fossiler Energieträger. Eine aktuelle Studie der Scientists for Future (S4F) zeigt auf, wo die gleichzeitige Erzeugung von Elektrizität und Wärme ihre Zukunft hat.

  • Wärmenetze: klimaneutrale Wärmeversorgung für verdichtete Stadtgebiete

    Wärmenetze spielen in der Wärmeversorgung der Zukunft eine wichtige Rolle. Sie werden erhebliche Teile der verdichteten Wohnbebauung in Innenstädten mit Wärme versorgen. Eine aktuelle Studie von Wissenschaftler:innen der Scientists for Future (S4F) zeigt, wie solche Netze Wärmepotenziale erschließen können, die derzeit nicht in die Wärmeversorgung eingebunden sind. Diese Wärmepotenziale werden zum Ersetzen der fossilen Energien…

  • Wärmepumpen werden der neue Standard für Gebäudeheizung

    Wärmepumpen werden die neue Standardtechnologie für Gebäudeheizung. Ein neues Policy Paper der Scientists for Future (S4F) zeigt auf, dass diese Technologie für Neu- wie Altbauten die Basis künftiger Wärmeversorgung sein wird. Raumwärme ist nach Daten der Agentur für erneuerbare Energien mit 25 % der Endenergie einer der größte Einzelposten im Energieverbrauch. Drastisch wurde uns das…

  • Wasserstoff in der Energiewende

    Berlin, 10.10.2022 | Wasserstoff wird vielfach als der neue Universalenergieträger gesehen. In Gasheizungen, Heizkraftwerken, Autos, Stahlwerken und der chemischen Industrie soll er die bisher genutzten fossilen Energien ersetzen.

  • Kommunale Wärmeplanung und Energiewende

    Grundlagen einer klimaverantwortlichen Stadtplanung Berlin, 31.08.2022 – Die Wärmewende verändert nicht nur Häuser und Heiztechniken. Neben dem Flächennutzungsplan müssen Kommunen bald auch eine kommunale Wärmeplanung erstellen.

  • Heizen mit Holz

    Holzverbrennung gilt als nachhaltige Wärmequelle. Das stimmt nur sehr bedingt, stellt eine Gruppe von Fachleuten der Scientists for Future fest. Zwar ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, aber sowohl seine Erzeugung als auch seine Verwendung ist nicht unbedingt nachhaltig. „Heizen mit Holz“ gehört auf den Prüfstand.

Im Rahmen des vom Umweltbundesamt (UBA) 2022/23 geförderten Projekts „Key Points der kommunalen Wärmewende“ (FKZ 372223V284) erstellten die Scientists For Future eine Reihe von handlungsorientierten Kurzinformationen zu Kernfragen der lokalen Wärmewende, gerichtet an Kommunalpolitiker:innen und gesellschaftliche Akteure vor Ort.

Von Oktober 2022 bis März 2023 führte S4F in Kooperation mit BürgerBegehren Klimaschutz die erste Runde der 10-teilige online Seminarreihe „Wärme vor Zwölf“ durch. Seit September 2023 läuft die zweite Runde der Veranstaltung. Alle Seminare werden aufgezeichnet und sind hier abzurufen.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit den S4F Fachgruppen „Energie“, „Kommunaler Klimaschutz“ sowie „Bauen-Wohnen-Habitat“ sowie Fachleuten aus den S4F Regionalgruppen durchgeführt.

Projektleitung & Kontakt

Projektleiter: Dr. Jens Clausen, S4F Regionalgruppe Hannover und Mitarbeiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Mitarbeit (bis Ostern 2023): Anja Köhne, Koordination S4F Fachgruppen und Kooperationen

Das Projekt wird durchgeführt durch den Förderverein Scientists for Future e.V.

Dieses Projekt wird gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages. 
Die Verantwortung für den Inhalt der Veröffentlichungen liegt bei den Autorinnen und Autoren.