Die Wärmewende rückt mehr und mehr in das Zentrum öffentlichen Interesses. Durch den russischen Krieg gegen die Ukraine und die Gaspreiskrise wird zusätzlich zur Klimakrise die nach wie vor überwiegend fossile Wärmeversorgung in Frage gestellt.
Im Rahmen des vom Umweltbundesamt (UBA) 2022/23 geförderten Projekts „Key Points der kommunalen Wärmewende“ (FKZ 372223V284) erstellen die Scientists For Future eine Reihe von handlungsorientierten Kurzinformationen zu Kernfragen der lokalen Wärmewende, gerichtet an Kommunalpolitiker:innen und gesellschaftliche Akteure vor Ort.
Von Oktober 2022 bis März 2023 führt S4F in Kooperation mit BürgerBegehren Klimaschutz die 10-teilige online Seminarreihe „Wärme vor Zwölf“ durch – alle zwei Wochen um 11:55, online. Anmeldung und Programm hier. Alle Seminare werden aufgezeichnet und sind hier abzurufen.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit den S4F Fachgruppen „Energie“, „Kommunaler Klimaschutz“ sowie „Bauen-Wohnen-Habitat“ sowie Fachleuten aus den S4F Regionalgruppen durchgeführt.
Bisher veröffentlichte KeyPoints
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KWK: Alte Energietechnologie findet neue Rolle in der Wärmewende
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) spielt eine wichtige Rolle in der Wärmeversorgung. Aber die heutige Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung ist ein Auslaufmodell. KWK verliert ihre Wichtigkeit mit dem notwendigen Abbau der Nutzung fossiler Energieträger. Eine aktuelle Studie der Scientists for Future (S4F) zeigt auf, wo die gleichzeitige Erzeugung von Elektrizität und Wärme ihre Zukunft hat. -
Wärmenetze: klimaneutrale Wärmeversorgung für verdichtete Stadtgebiete
Wärmenetze spielen in der Wärmeversorgung der Zukunft eine wichtige Rolle. Sie werden erhebliche Teile der verdichteten Wohnbebauung in Innenstädten mit Wärme versorgen. Eine aktuelle Studie von Wissenschaftler:innen der Scientists for Future (S4F) zeigt, wie solche Netze Wärmepotenziale erschließen können, die derzeit nicht in die Wärmeversorgung eingebunden sind. Diese Wärmepotenziale werden zum Ersetzen der fossilen Energien aus Erdgas und Heizöl dringend gebraucht. -
Wärmepumpen werden der neue Standard für Gebäudeheizung
Wärmepumpen werden die neue Standardtechnologie für Gebäudeheizung. Ein neues Policy Paper der Scientists for Future (S4F) zeigt auf, dass diese Technologie für Neu- wie Altbauten die Basis künftiger Wärmeversorgung sein wird. Raumwärme ist nach Daten der Agentur für erneuerbare Energien mit 25 % der Endenergie einer der größte Einzelposten im Energieverbrauch. Drastisch wurde uns das durch Putins Krieg vor Augen geführt, die explodierten Gaspreise stellen private Haushalte und Industrie vor große Probleme. Aber auch ohne den Krieg ist die Abkehr von fossiler Energie unausweichlich. Wärmepumpen sind dabei ein zentrales Werkzeug. -
Wasserstoff in der Energiewende
Berlin, 10.10.2022 | Wasserstoff wird vielfach als der neue Universalenergieträger gesehen. In Gasheizungen, Heizkraftwerken, Autos, Stahlwerken und der chemischen Industrie soll er die bisher genutzten fossilen Energien ersetzen. -
Kommunale Wärmeplanung und Energiewende
Grundlagen einer klimaverantwortlichen Stadtplanung Berlin, 31.08.2022 – Die Wärmewende verändert nicht nur Häuser und Heiztechniken. Neben dem Flächennutzungsplan müssen Kommunen bald auch eine kommunale Wärmeplanung erstellen. -
Heizen mit Holz
Holzverbrennung gilt als nachhaltige Wärmequelle. Das stimmt nur sehr bedingt, stellt eine Gruppe von Fachleuten der Scientists for Future fest. Zwar ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, aber sowohl seine Erzeugung als auch seine Verwendung ist nicht unbedingt nachhaltig. „Heizen mit Holz“ gehört auf den Prüfstand.
Weitere Keypoints sind in Arbeit.
Projektleitung & Kontakt
Projektleiter: Dr. Jens Clausen, S4F Regionalgruppe Hannover und Mitarbeiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH; Tel.: +49 511 300 59 245
Kontakt: Anja Köhne, Koordination S4F Fachgruppen und Kooperationen,
Das Projekt wird durchgeführt durch den Förderverein Scientists for Future e.V.
Dieses Projekt wird gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.
Die Verantwortung für den Inhalt der Veröffentlichungen liegt bei den Autorinnen und Autoren.