Der Gipfelpunkt der Nutzung von Kohle und Öl ist vorbei
Der Gipfelpunkt der Nutzungsintensität von Kohle und Öl ist überschritten. Gas wächst noch ein wenig um 2,5 % jährlich. Erneuerbare Energien hingegen verzeichnen mit 16 % mehr Produktion in nur einem Jahr ein starkes Wachstum.
Welche Technologien werden im Moment gekauft und aufgestellt? Das sind definitiv die Technologien der erneuerbaren Energie. Kernkraftwerke werden nur ganz ganz wenige noch gebaut und gerade hat der französische Rechnungshof empfohlen mit dem Bau von Kernkraftwerken aufzuhören, weil es dort schlicht und einfach zu teuer wird.
Wer nicht dabei ist verliert – etablierte Industrien unterschätzen die Geschwindigkeit des Wandels
Eine Grafik des Rocky Mountain Institute zeigt es deutlich: Der Wachstum in den Bereichen Solaranlagen, E-Autos und Batterien übersteigt die jährlichen Prognosen: Vor allem beim Zubau an Solaranlagen unterschätzen die Prognosen den Zuwachs im nächsten Jahr immer wieder. Ebenso der Verkaufsanteil von Batterien und den häufig als Flop bezeichneten Elektroautos: Hier steigen die Verkaufszahlen mit einer immensen Geschwindigkeit und die Prognosen werden jedes Jahr erhöht.
Was folgt daraus für Deutschland, was will Deutschland produzieren, um Arbeitsplätze zu sichern. Um die Wirtschaft zum Erfolg zu führen, braucht es Technologien, die weltweit benötigt und gekauft werden. Das sind unter anderem Wasserstofftechnologien, Elektrolyseanlagen und Batterien. Elektroautos sind wichtig und für Deutschland wahrscheinlich auch Elektrolastwagen. Es werden Windkraftanlagen gebraucht, geothermische Wärme, große und kleine Wärmepumpen. Da gibt es viel zu tun für eine zukunftsgerichtete und stabile Industriepolitik.
Mit dem klaren Ziel der Klimaneutralität ist dies die Wirtschaftspolitik, die wir brauchen um Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze zu sichern. Ein zurück zum Verbrenner, wie einige Kandidaten es fordern, schafft Verwirrung und hohe Kosten.
Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Marcel Fratscher hat es Anfang Dezember zusammengefasst: „Nicht eine zu schnelle Energiewende sondern eine zu langsame Energiewende kostet uns den Wohlstand“.