24. September 2021 Aufrufe der Wissenschaftler:innen

Hier sind die vollständigen Texte:

Prof. Dr. Maja Göpel

„Wissen schaffen ist die Grundlage einer lernenden und innovativen Gesellschaft. Dieses Wissen in die Gesellschaft zu tragen, ist wichtiger denn je. Danke, dass dieses Netzwerk dabei so großartig zusammenwirkt! Bei der Politik Wirkung entfalten konnten im Endeffekt jedoch nur die Zahl der Menschen auf der Straße, auf Social Media und in politischen Initiativen, die sich auf unser Statement berufen haben. Deshalb gehe ich auch am 24.9. wieder mit und würde mich freuen, viele Wissenschaftler:innen zu sehen. Als Bürger:innen.


Prof. Dr. Wolfgang Lucht

In einer aufgeklärten Gesellschaft wendet sich Wissenschaft nicht nur an die Politik, sondern auch an die Gesellschaft.

In einer aufgeklärten Gesellschaft wendet sich Wissenschaft nicht nur an die Politik, sondern auch an die Gesellschaft. Bereits 2019 haben die Scientists for Future erklärt: Die Anliegen der Fridays for Future Bewegung sind berechtigt und gut begründet. Deshalb würde ich mich freuen, wenn die daraus entstandene Koalition von Gruppen für eine ökologische Transformation Deutschlands von allen Wissenschaftler:innen, die derselben Meinung sind, am 24.9. aktiv unterstützt wird – insbesondere auch durch Teilnahme an den Demonstrationen.


Prof. Dr. Linus Mattauch

Was man bei der Bundestagswahl am 26. September wählen soll, ist keine Frage für die Wissenschaft. Dass die zukünftige Bundesregierung eine Umweltpolitik machen muss, die den bindenden internationalen Abkommen gerecht wird, das lohnt es – gerade aus der Gesellschaftswissenschaft und in vielfältigen Formaten – immer wieder anzumahnen.


Prof. Dr. Detlev Ganten

Die Zukunft ist offen! Das heißt wir können und müssen sie gestalten. Unser aller Zukunft und Wohlergehen wird entschieden durch Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft. Wir müssen heute Verantwortung übernehmen für Gesundheit, Umwelt und Klima.


Prof. Dr. Ellen Matthies

Die Bürger:innen sind längst zum Klimaschutz bereit und unterstützen mehrheitlich selbst weitgehende Maßnahmen. Immer noch wird dies ignoriert von einer viel zu zögerlichen Politik. Das macht mich als Wissenschaftlerin fassungslos. Am 24.9. wird sich die kollektive Rationalität der Verantwortungsbewussten und Mutigen endlich wieder zeigen – auf der Straße.


Prof. Dr. Stefan Heiland

Selbstverständlich bin ich bei den Klima-Demos am 24.9. dabei. Denn ich bin nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Mensch und Vater und damit selbst direkt und indirekt von den Folgen des Klimawandels betroffen. Gerade weil ich als Wissenschaftler das Privileg habe, mich intensiver als andere damit auseinandersetzen zu können, habe ich eine besondere Verantwortung, mich für den Schutz aller Lebensgrundlagen einzusetzen – politisch ebenso wie durch mein individuelles Verhalten.


Prof. Dr. Jörg Kopecz

„Menschengemachter Klimawandel ist eine Tatsache. Niemand kann dies seriös bestreiten. Als Wissenschaftler:innen tragen wir Verantwortung wie alle Teile unserer Gesellschaft. Wir tragen unseren Teil dazu bei, die Konsequenzen zögerlichen Handelns aufzuzeigen und zugleich Wege aus der Krise auf Basis unserer Erkenntnisse zu zeigen. Dies nicht zu nutzen ist nicht nur fahrlässig, es ist im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich für die Menschheit.“


Prof. Dr. Mark Lawrence

Besonders wichtig beim Klimaschutz ist die sozialverträgliche Umsetzung

Wem eine sichere und auch gesunde Zukunft für uns selbst und nachfolgende Generationen wichtig ist, sollte sich intensiv für Klimaschutzmaßnahmen einsetzen. Besonders wichtig beim Klimaschutz ist die sozialverträgliche Umsetzung. Glauben Sie aber dabei nicht an „Zauberlösungen“! So schnell wird es diese nicht geben. Ganzheitliche und gemeinwohlorientierte Lösungsansätze gibt es jedoch jede Menge!


Prof. Dr. Claudia Kemfert

Wissenschaft ist eindeutig: Wir haben kein Erkenntnis- sondern Umsetzungsproblem.

Wissenschaft ist eindeutig: Wir haben kein Erkenntnis- sondern Umsetzungsproblem. Erneuerbare statt Kohle, Öl und Gas! Gleise statt Straßen! Jeder Euro, den wir jetzt investieren, spart 15 Euro Klimaschäden ein. Klimaschutz zahlt sich aus. Macht mit, bringt euch ein! Und tut vor allem eins: geht zur Wahl! Wir haben die Klima-Wahl!


Prof. Dr. Hermann Ott

Wir haben 2019 als Scientists for Future die Fridays unterstützt – einfach indem wir klargestellt haben, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ihren Warnungen vor der Klimakrise auf wissenschaftlich sicherem Boden stehen. Das hat ungeheure Wirkung gehabt und da können wir stolz drauf sein. Diese Unterstützung durch uns brauchen sie auch weiterhin. Sichtbar. In Wort und Tat. Am 24. September 2021.


Dr. Daniel Dahm

Wissenschaft beinhaltetet schon immer die Übernahme von Verantwortung gegenüber der Welt und der menschlichen Entwicklung. Den Zugriff auf die natürlichen Ressourcen haben wir erst möglich gemacht und den technologischen Fortschritt zur Beherrschung der ungebändigten und wilden Natur über Jahrzehnte legitimiert. Mindestens 30 Jahre haben die Wissenschaften überwiegend in Untätigkeit verharrt und optimiert, wie wir unsere Zukunft und die unserer Kinder und Kindeskinder zerstören. Jetzt ist es an uns, in aller Härte und mit allen Konsequenzen diesen Raubbau zu beenden, auch wenn es uns unseren Konsumwohlstand kostet. Es geht nicht nur um Klima und CO₂, es geht um das Ökosystem Erde, die Vielfalt des Lebens, um Landschaften und Lebensräume. Nationale Interessen dürfen hierbei niemals gegen planetare Zukunftsfähigkeit und intergenerationelle Gerechtigkeit verstoßen.


Prof. Dr. Niklas Höhne

Soll sich Wissenschaft in Politik oder gar in den Wahlkampf #btw21 einmischen? Nach 20 Jahren in der Klimawissenschaft und Mitarbeit im IPCC sage ich: Ja! Was die Wissenschaft nicht mag ist unvollständige oder gar irreführende Argumentation. Die kommt leider im Wahlkampf vor. Deshalb der Aufruf an alle: Informieren, demonstrieren und richtig wählen!


Dr. Bernhard Stoevesandt

Auch wenn bei fast allen politischen Parteien angekommen ist, dass wegen des Klimawandels gehandelt werden muss, scheint doch die Dringlichkeit überhaupt nicht klar zu sein: Wie bei einer Soforthilfe bei Hochwassern müsste unsere Gesellschaft umgestaltet werden und dies auch mal ehrlich der Bevölkerung vermittelt werden. Die Kosten sollten die tragen, die am meisten verursachen. Davon sind wir noch weit entfernt.


Prof. Dr. Karen Wiltshire

Weitermachen! Weil CO₂-Reduktion eine wissenschaftlich fundierte Operabilität braucht. Forschungsdaten zu Ökosystem-Integrität sind hier ein Schlüssel. Demos sind wichtig – es festigt den Willen weiterzumachen, und die Lautstärke ist höher. Zuhause die Wärme auszuschwitzen, ist keine Lösung.


Prof. Dr. Jan Cermak

Spätestens durch die Extreme dieses Sommers haben viele realisiert, wie direkt Klimaänderung alle betrifft. Die Klimaforschung liefert Erklärungen, wir lehren und kommunizieren diese. Und wir wissen, dass aktueller Klimaschutz längst nicht ausreicht. Weltweit demonstrieren am 24.9. Menschen dafür, Klimapolitik an Erkenntnissen der Klimaforschung auszurichten. Das unterstütze ich voll!


Prof. Dr. Stefan Rahmstorf

Als Wissenschaftler haben wir alle eine Verantwortung, vor Gefahren zu warnen, so wie Mediziner vor den Risiken des Rauchens warnen und sich für Rauchverbote engagiert haben, und jetzt für Maßnahmen zur Eindämmung der COVID19-Pandemie eintreten. Deshalb trete ich am 24.9. für Klimaschutz ein!


Prof. Dr. Bernhard Neumärker

Die durch weltweite Brände, Fluten und andere Desaster angefachte Krisenstimmung zeigt, dass Krisenmanagement auch in entwickelten Gesellschaften nicht zur Stärke nationaler oder globaler Politik gehört. Deshalb ist es unbedingt zu vermeiden, auf eine Verschärfung der Klimakrise mit all ihren unvorhersehbaren Effekten und Folgen zu warten. Es gilt jetzt das Ruder herumzureißen, um resilientes Leben und gesellschaftliches Miteinander noch präventiv sicherstellen zu können.


PD Dr. Heike Hübener

Kästner schrieb 1933 in „Das fliegende Klassenzimmer“: „An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die Schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ Das war damals auf die Nazis gemünzt, doch es gilt darüber hinaus. Wir Wissenschaftler:innen kennen die Lage und die Folgen. Lasst uns zusammen auch auf die Straße gehen, damit das Wissen in Handlungen umgesetzt wird.


Dr. Michael Kopatz

Dr. Michael Kopatz: Ich habe eine seltsame Erfahrung gemacht: Es gibt unpolitische Öko-Begeisterte. Menschen, denen Umweltschutz wichtig ist, die stundenlang über Plastikstrohhalme und Bienensterben diskutieren können und regelmäßig im Bioladen einkaufen, die aber dennoch unpolitisch sind und sich allenfalls bei den Wahlen an der Demokratie beteiligen. Aber um die Klimaerhitzung zu bekämpfen, sind Menschen gefragt, die den Arsch hochkriegen, die sich einmischen und über mehr nachdenken als die Verwendung ihres Einkommens.


Dr. Judith Nora Hardt

Die Kinder von FFF legen den Finger in die Wunde und rütteln die Welt auf, in dem sie ihre und unsere Zukunft einfordern und dafür kämpfen. Am 24.9. gehe ich als Mutter und Wissenschaftlerin zum Klimastreik und fordere Fokus auf das Existentielle, Verantwortungsübernahme und Veränderungen gemessen an Klima-, Leben- und Kinderschutz. Hoffentlich sind wir viele!


Dr. Michael Angrick

Die Erderhitzung stoppen. Für eine stringente Klimapolitik ohne Wenn und Aber im Sinne des Pariser Vertrags lohnt es sich auch auf die Straße zu gehen.


PD Dr. Pietro P. Altermatt

Demonstrationen sind ein wichtiger Impulsgeber in der Demokratie, was mit meiner Rolle als Wissenschaftler durchaus vereinbar ist. Deshalb werde ich auch Kolleg:innen und Freund:innen versuchen zu motivieren, für eine Sache auf die Straße zu gehen, die wissenschaftlich belegt ist. Unsere Messungen, Modelle und Veröffentlichungen werden ernster genommen, wenn wir uns als Menschen zeigen.


Dr. Esther Brendel

Seit mir klar wurde, was die Klimakrise bedeutet, will ich mich am liebsten vor dem Parlament anketten, damit endlich gerettet wird, was noch zu retten ist. Was ist schon eine Verhaftung im Vergleich zum Zusammenbruch unserer Zivilisation? Trotzdem traue ich mich nicht. Bleibt mir nur, demonstrieren zu gehen und Wissenschaftskommunikation zu betreiben.


Dr. Heiko Brendel

Wissenschaft kann nicht unpolitisch sein. Denn auch das Bemühen, sich als Wissenschaftler:in politisch nicht zu positionieren, ist eine politische Äußerung. Dazu womöglich eine, die Menschen in die Hände spielt, die man partout nicht unterstützen möchte. Daher nehme ich an Demonstrationen teil und genieße das Privileg, in einem Land leben zu dürfen, in dem ich ohne Angst demonstrieren kann.


Prof. Dr. Ralf Seppelt

Unsere Zukunft kann mir nicht gleichgültig sein, auch ich hab’ Kinder! Als Wissenschaftler bin ich der Wahrheit verpflichtet, habe aber auch die Verpflichtung, einen möglichen Elfenbeinturm zu verlassen. Kommunikation von wissenschaftlichen Ergebnissen findet ja sonst in Fachartikeln, Pressemitteilungen, Beratungsgesprächen und Interviews statt – manchmal aber auch auf der Straße! So am 24.9.


Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

Die aktuellen Ereignisse zeigen die Notwendigkeit zu handeln auf. Neben der klar prioritären Reduktion der Freisetzung klimawirksamer Gase muss ein Umdenken in der Landnutzung erfolgen. Orte, die jahrhundertelang sicher erschienen, sind dies nicht mehr. Die Förderung von nicht klimaangepasster, nicht zur Absicherung der Bevölkerung beitragender Landwirtschaft trägt leider zur Verschärfung bei. Der Nutzen der Biodiversität und vielfältig strukturierter Landschaften wird noch nicht erkannt. Wir müssen der Illusion entgegentreten, man könne den Auswirkungen des Klimawandels allein durch Flutmauern und höhere Brücken begegnen.“


Prof. Dr. Dr. h.c. Artemis Alexiadou

August 2021 – Waldbrand-Katastrophe im Mittelmeer und Kalifornien. Bedingt hauptsächlich durch Klimawandel. Mehr Fläche vernichtet als je zuvor. Was soll noch alles geschehen? Demonstration am 24. September 2021 aktiv unterstützen für eine verbesserte Klimaschutzpolitik.


Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt

Die wichtigste Bundestagswahl-Frage ist keine heimische, sondern was wir in der EU tun: Werden die Parteien die EU-Kommissionsvorschläge für mehr Klimaschutz akzeptieren – oder bremsen – oder weiter verbessern. Nötig ist Letzteres. Nur so sind null fossile Brennstoffe und eine stark reduzierte Tierhaltung bis Anfang der 2030er Jahre möglich, ohne die die 1,5-Grad-Grenze nicht sicher einzuhalten ist. Dafür muss am 24.9. demonstriert werden.


Dr. Arnulf Köhncke

Mit Klimakrise und Artensterben bringen wir Menschen gerade unseren Planeten und unser eigenes gesundes und sicheres Leben in Gefahr. Aber es gibt Hoffnung: Weil wir diese Krisen verursachen, können wir sie auch stoppen. Dafür haben wir die Verantwortung, das Wissen und die Mittel. Und dafür gehe ich am 24.9. auf die Straße.


Dr. Lorena Valdivia Steel

In der Pandemie ist mir die Bedeutung von Vorbildern noch einmal klar geworden: Viele lassen sich erst impfen, wenn die anderen es machen. Mit Klimaschutz und Demokratie ist es nicht anders. Wenn Deutschland Vorbild ist, machen auch andere mit. Ich bin in der Diktatur in Chile aufgewachsen und beobachte seit 20 Jahren mit Begeisterung, wie in Deutschland echte Demokratie gelebt wird: Gesicht zeigen, in aller Öffentlichkeit. Wenn wir aufgrund unserer Arbeit besonders gut informiert sind, dann müssen wir das mitteilen, die Rolle der Wissenschaftler:innen verlassen und in die der Bürger:innen schlüpfen. Lasst uns die Erfolge von 2019 beim internationalen Klimastreik am 24.9. wiederholen!


Prof. Dr. Peter Hennicke

Es gibt Themen und Zeitpunkte von welthistorischer Bedeutung, da müssen wir Wissenschaftler raus aus den Studierstuben und unsere Stimme vernehmlich in der Öffentlichkeit erheben. Die äußerst bedrohliche Entwicklung beim Klimawandel ist ein solcher Anlass und die weltweite Jugendbewegung der FFF eine der großartigsten Ermutigungen, die mir beim Forschen und Schreiben für eine nachhaltige Energiewelt begegnet ist. Es wäre wunderbar und wirksam, wenn sehr viele junge Menschen und Wissenschaftler jeden Alters die Forderung nach ambitioniertem Klimaschutz auf der gemeinsamen Demonstration am 24.9. zum Ausdruck bringen würden.


Dr. Melanie Bergmann

Trotz Bundesverfassungsgerichtsurteil, Weltklimarat-Bericht und stetigen Krisen-Meldungen (Hochwasser, Brände) haben die Parteien kein Konzept für wirksamen Klimaschutz.  Der Treibhausgasausstoß steigt ungebremst. Daher ist dieser Klimastreik einer der wichtigsten überhaupt, gilt es doch Politik und Mitbürger*innen kurz vor dieser richtungsweisenden Bundestagswahl noch mal zu zeigen, dass Klimaschutz ganz oben auf die Agenda gehört.


Prof. Dr. Volker Quaschning

Die Klimakrise ist die größte Bedrohung der Menschheit. Aber die besten wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu helfen nichts, wenn Politik und Gesellschaft sie ignorieren. Darum haben wir in der Wissenschaft auch die Verantwortung, mit anderen Mitteln auf die Bedrohung aufmerksam zu machen und uns am Klimastreik zu beteiligen.


Adolf Kloke-Lesch

Am Ende einer gescheiterten Afghanistanpolitik heißt es, man habe das alles so nicht wissen können. Beim Klimawandel ist es jedenfalls anders: Wir wissen, dass er passiert und wie wir ihn eindämmen können. Lassen wir nicht zu, dass dieses Wissen im Schatten von Sicherheitspolitik wieder auf ein Nebengleis geschoben wird! Im Interesse globaler nachhaltiger Entwicklung: Tragen wir dieses Wissen in die globale Klimademonstration am 24.09.


Es macht mich wütend, dass die Politik die Wissenschaft seit 50 Jahren ignoriert und die Klimakrise dadurch zur Existenzfrage geworden ist. Wir dürfen demgegenüber nicht mutlos und gleichgültig sein. Wir sind die „Profis“. Wenn wir nicht das Wort erheben, wer dann? Unsere akademischen Titel entbinden uns nicht von unserer gesellschaftlichen Verantwortung die Klimakrise klar zu benennen. Ganz im Gegenteil.


Dr. Klaus Müschen

Für ein schnelles Ende der fossilen und eine nachhaltige Energienutzung demonstrieren wir am 24.9., damit auch kommende Generationen auf unserem Planeten gut leben können.


Prof. Dr. Victor Smetacek

Ich gehe zur Demonstration und kläre auf: Um weitere, noch schwerere Klimaschäden zu verhindern, muss jede Tonne CO2, die heute emittiert wird, wieder sequestriert werden. Und auch das CO2 der letzten Jahrzehnte, muss entfernt werden. Das sind 550 Gigatonnen Kohlenstoff – so viel, wie in der gesamten globalen Biomasse enthalten ist. Gibt das nicht zu denken?


Dr. Bernhard Steinberger

Fridays for Future streiken seit drei Jahren; Politiker haben viel geredet und versprochen, aber zu wenig getan. Deshalb muss Druck gemacht werden, damit erneuerbare Energien massiv ausgebaut und CO2-Emissionen drastisch gesenkt werden. Am 24.9 gilt wieder: Everyone is welcome, everyone is needed! Gerade Wissenschaftler haben ein hohes öffentliches Ansehen; unsere Teilnahme sehr wichtig!


Prof. Dr. Ulrike Jordan

Endlich. Ein – wenigstens etwas – geöffnetes Ohr in weiteren Teilen von Politik und Gesellschaft seit den ersten großen Klimastreiks. Jetzt erst scheinen wissenschaftliche Erkenntnisse überhaupt durchzudringen, häufig nicht etwa im Namen von Institutionen, sondern im Namen von Scientists for Future, als Teil der Bewegung. Um durchzudringen BRAUCHEN wir den Druck der Straße, wir brauchen den Klimastreik. Besonders kurz vor der Bundestagswahl. Bitte macht mit!


Prof. Mario Tvrtković

Wissenschaftliche Erkenntnisse, Wissenstransfer und gesellschaftliche Verantwortung gehen Hand in Hand. Wir haben aber ein Umsetzungsdefizit bei der Transformation zu einer nachhaltigen und gerechten Zukunft. Öffentlichen Räume, wie Straßen, Plätze usw. – mit Versammlungsfreiheit, Marktrecht und allgemeiner Zugänglichkeit – sind Aushandlungsorte einer demokratischen und aufgeklärten Gesellschaft und politisches Korrektiv zugleich. Daher gehe ich am 24.9. mit auf die Straße für eine wissensbasierte Klimapolitik.


Prof. Dr. Marco Bohnhoff

In der Vergangenheit habe ich den Spruch „Die Erde brennt“ auch teils für Panikmache gehalten. Spätestens angesichts der aktuellen Berichterstattung von unzähligen durch Hitzewellen ausgelösten Feuern auf allen Kontinenten ist wohl klar: Es muss dringend gehandelt werden. Als Wissenschaftler kann ich sagen: Die Bringschuld ist erfolgt, die Fakten liegen auf dem Tisch und es ist unbestreitbar, dass die Klimakatastrophe menschengemacht ist. Jetzt ist es Zeit, dass die Entscheidungsträger handeln und dafür braucht es öffentlichen Druck. Deswegen gehe ich am 24.9. in Berlin mit auf die Straße und protestiere.


Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer

Wissenschaftlich gibt es keinerlei Zweifel mehr, dass wir nur mit äußerst konsequentem Handeln noch in der Lage sind, die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Die Verantwortung für dieses konsequente Handeln besteht für uns als Privatpersonen, in unserer beruflichen Rolle und als politische Bürger. Um die breite Koalition derer, die zum Handeln bereit sind, gegenüber der Politik und der breiten Öffentlichkeit deutlich zu machen, bin ich am 24.9. auf jeden Fall dabei.


Prof. Dr. Gisbert Fanselow

Informiert, sachbezogen, offen, freundlich, bestimmt, engagiert – wer jemals Kontakt mit Fridays for Future hatte, weiß, was für eine tolle Generation diese Bewegung trägt. Sie haben Anspruch auf unsere unbedingte Unterstützung – nicht nur bei ihrer Ausbildung an den Hochschulen, sondern auch im Kampf für ihre Zukunft.


Prof. Dr. Wolfgang Wägele

Die globale Erwärmung verläuft so schnell, dass die Natur sich nicht anpassen kann. Das dadurch verstärkte Artensterben ist unumkehrbar.


Prof. Dr. Jürgen Scheffran

Die Proteste von Fridays for Future sind wesentlich, um Katastrophen und Gewaltkonflikte durch den Klimawandel zu vermeiden. In einer Welt am Scheideweg tragen sie viel dazu bei, die Transformation in eine friedlichere und nachhaltigere Zukunft zu beschleunigen, damit die kommenden Generationen in Eintracht untereinander und mit den natürlichen Rahmenbedingungen leben können.


Prof. Dr. Marianne Darbi

Ich gehe am 24.09. auch dafür auf die Straße, dass die Naturschützer:innen, die ich heute ausbilde, die politischen Rahmenbedingungen vorfinden, um sich endlich wirkungsvoll dafür einsetzen zu können, die Schönheit der Natur nachhaltig zu bewahren.


Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner

Wir sehen seit langem Schwierigkeiten, ambitionierten Klimaschutz politisch umzusetzen. Dahinter steht wohl die Erwartung, durch verzögertes Handeln den erarbeiteten Wohlstand besser bewahren zu können. Das ist ein Irrtum. Der Klimawandel wird durch zunehmende Schadensereignisse und Verluste an Menschenleben Veränderungen erzwingen, und er hat schon damit angefangen. Es ist alternativlos, vorsorglich Klimaschutz zu betreiben und die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Daran sollte die Politik jeden Tag denken, muss aber wohl von der besorgten und engagierten Öffentlichkeit immer wieder daran erinnert werden.


Prof. Dr. Daniela Winkler

Klimaschutz wird häufig als Gefahr für die individuelle Freiheit verstanden. Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung zur Klimaklage jedoch klargestellt: Der Kampf gegen die Klimakrise ist auch ein Kampf für die künftige Freiheit, die gleichermaßen durch die drohenden klimatischen Veränderungen wie dann unvermeidbare Anpassungsmaßnahmen bedroht wird. Es gilt also unsere zukünftige Freiheit heute zu verteidigen.


Prof. Dr. Peter Lemke

Der neue Bericht des IPCC malt ein düsteres Bild unserer Zukunft. Unsere Welt wird zu warm, die Gebirgsgletscher schwinden zu stark, der Meeresspiegel steigt zu sehr, und die Extremereignisse, z.B. Hitzewellen und Starkniederschläge nehmen zu, um weiterhin so zu leben wie bisher. Aber wir haben noch eine Chance, das Schlimmste zu verhindern. Dafür ist aber ein schnelles Handeln auf Seiten der Politik und der Gesellschaft nötig. Wir können nicht so weitermachen wie bisher.


Prof. Dr. Almut Arneth

Die Fakten sprechen seit Jahren, seit Jahrzehnten, für sich. Klimawandel ist Realität, Biodiversitätsverlust ist Realität. Wir können uns nicht länger die eigene Lebensgrundlage abgraben. Die Zeit zum entschlossenen Handeln ist jetzt.


Dr. Camilla Bausch

Der IPCC stellt klar: Der Klimawandel trifft bereits jetzt jede bewohnte Region der Welt. Die Zunahme von Wetterextremen ist messbar und spürbar. Für mich bedeutet das, dass sich auch die Wissenschaft als Teil der Gesellschaft dieser Herausforderung und Menschheitsaufgabe klug, hörbar und sichtbar stellen muss.


Prof. Dr. Markus Reichstein

Nicht zuletzt hat der Bericht des Weltklimarats erneut gezeigt, das Klimarisiken wie z.B. Extremwetter mit jeder Tonne Treibhausgasen steigen. Also verringert auch jede Aktion, die direkt oder indirekt zur Reduktion von Emissionen beiträgt, diese Risiken. Das ist die zentrale naturwissenschaftliche Botschaft für den 24.9.


Prof. Dr. Pao-Yu Oei

Mir ist wichtig, dass politische Entscheidungen auf Basis unserer wissenschaftlichen Erkenntnisse getroffen werden. Leider geschieht dies oft nur wenn es auch ausreichenden medialen Druck – beispielsweise ausgelöst durch solche Klimademonstrationen – gibt. Daher unterstütze ich den Klimastreik am 24.9!


Prof. Dr. Kirsten v. Elverfeldt

Wissenschaftler*innen haben sich über Jahrzehnte – mahnend und eindringlich, aber mit einer in der Wissenschaft üblichen Zurückhaltung – zu Wort gemeldet und auf die Folgen der globalen Erwärmung hingewiesen. Der Erfolg hält sich in Grenzen: Es wird viel zu wenig und viel zu langsam getan. Ich denke, dass mehr vom selben nicht hilft. Wir müssen lauter sein und die Bürger*innen direkt ansprechen und auf die Klimakrise hinweisen. Deswegen demonstriere ich am 24.9. gemeinsam mit Fridays for Future!


Prof. Dr. Verena Winiwarter

Wer, wenn nicht wir Wissenschaftler.innen? Was, wenn nicht die eindeutigen Ergebnisse des IPCC samt der Dringlichkeit ihrer Umsetzung?  Wann, wenn nicht allerspätestens jetzt? Wo, wenn nicht dort, wo die Politik erreicht werden kann, protestierend auf der Straße? Wie, wenn nicht gewaltlos, aber eindringlich? Es gibt viele Gründe, Fridays for Future am 24.9. zu unterstützen, den Kampf der Jugend um ihre Zukunft auf unsere Agenda ganz oben zu setzen. Wir müssen unser ganzes Gewicht als Wissenschaftler.innen in die Waagschale werfen, damit die menschliche Zivilisation eine Zukunft hat. Ich bin am 24.9. Bei der Demo!


Prof. Dr. Sterner

Alle technischen Lösungen sind da, wir müssen nur wollen! Das zeigen wir am 24.9.!


Prof. Dr. Wolfgang Cramer

Klima und Biodiversität gehören zusammen! Deshalb brauchen wir grosse Beteiligung am 24. September 2021.